Die Flåmbahn wird als eine der schönsten Zugstrecken auf der Welt bezeichnet und ist eine der führenden touristischen Attraktionen in Norwegen. Die Fahrt soll die schönsten Seiten der atemberaubenden Landschaft Westnorwegens zeigen.
Da Flåm auf unserem Weg Richtung Bergen liegt, wollen wir uns diese Attraktion natürlich nicht entgehen lassen.
Zunächst sind wir erstaunt, dass wir quasi im Inland ein großes Kreuzfahrtschiff am Hafen von Flåm entdecken. Was macht das denn hier? Ein Blick auf die Karte verdeutlicht, dass Flåm am Ende des Aurlandsfjords, einem Seitenarm des Sognefjords liegt und große Schiffe bis hierhin durchfahren können.
Im Laufe einer Stunde bringt uns der Zug von Meeresebene am Sognefjord in Flåm zur Bergstation Myrdal , die auf 867 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Myrdal ist auch eine Haltestelle der Bergenbahn, die zwischen Bergen und Oslo verkehrt. Die Landschaft ist wirklich umwerfend schön!
Unterwegs erfahren wir, dass sie auch die „20er Bahn “ genannt wird: Die Flåmbahn ist 20 km lang, hat 20 Tunnel, es dauerte 20 Jahre, sie zu bauen mit Baukosten von ca. 20 Millionen NOK (bei der Fertigstellung 1940). Für einen Meter Tunnel haben die Männer damals einen Monat lang hart gearbeitet!
Die Flåmbahn ist eine der steilsten Bahnstrecken auf Normalspur weltweit, die auf 80 % der Reise mit einer Steigung von 5,5 % verläuft. Der Zug durchquert eine eindrucksvolle Landschaftskulisse, die man wirklich nur atemberaubend schön nennen kann.
Ganz besonders beeindruckt bin ich vom Zwischenstopp bei einem Wasserfall. Plötzlich ertönt aus Lautsprechern sanfte „Elfenmusik“ und am Rand des imposanten Wasserfalls taucht plötzlich eine Frau mit langem blonden Haar auf, die sich im wallenden roten Kleid tanzend elegant bewegt. Damit hat nun wohl keiner gerechnet und wir stehen auf dem Bahnsteig wie Kinder vor dem Weihnachtsbaum. Wie schön, wenn man auch große Kinder noch zum Staunen bringen kann 😉