Tag 1
Schon vor 10 Jahren wollte ich den Jacobsweg laufen, aber es schien nie den richtigen Zeitpunkt zu geben. „Jetzt oder nie“, ich bin das Verschieben leid und habe vom Flug bis zu den Unterkünften alles durchgebucht für einen „Alleingang“ im wahrsten Sinne des Wortes.
Gesagt getan bin ich heute vom Flughafen nach Porto mit dem Bus gefahren, um mir in der Kathedrale den klassischen ersten Stempel abzuholen.
Als Pilgeranfängerin habe ich nach einem sanften Einstieg gesucht. Der Küstenweg in Portugal soll eine gute Einstiegssttecke auch für Neulinge sein als Alternative zum spanischen Camino. Ausserdem kann ich so in nur 2 Wochen das Ziel erreichen und muss den Weg nicht auf mehrere Strecken verteilen.
Nordwestlich von Porto in Matosinhos geht es dann los. Direkt am Atlantik. Traumhaftes Wetter, der kühle Nordwind macht das Laufen angenehm, in der Stadt war es mir mit 7kg Gepäck auf dem Rücken schon zu warm .
Herrliche Wegführung auf Holzbohlen mitten durch die Dünen.
Später wird es immer ländlicher, kleine Fischerdörfer reihen sich aneinander.
Nach 25 km erreiche ich erschöpft aber zufrieden die erste Unterkunft.