Von der Halong-Bucht ging es gestern mittag mit dem Bus direkt zum Flughafen Hanoi zurück. Von dort Inlandsflug nach Hue.

Hier beginnt der nächste Tag direkt mit einem großen Spaß: eine Rikschafahrt vom Hotel aus durch die alte Kaiserstadt.





Der dreistöckige, 17 Meter hohe Fahnenturm, steht gegenüber dem Eingang zur Kaiserlichen Stadt. Im frühen 19. Jahrhundert wurde dem Turm ein 30 Meter hoher Fahnenmast hinzugefügt.

Nach dem Durchqueren des Ngo Mon Tors erreicht man den Platz der Großen Zeremonien, auf dem Mandarine aus dem gesamten Reich zusammenkamen, um dem Kaiser ihre Ehre zu erweisen. Der Platz verfügt über zwei Terrassen auf verschiedenen Ebenen: Die zivilen Mandarine standen links, die militärischen rechts.

Am Ende des Platzes der Großen Zeremonien liegt der Palast der höchsten Harmonie, der 1805 erbaut wurde. Das zweistufige Dach mit gelben Ziegeln, getragen von 80 rot lackierten Säulen mit goldenen Drachenmotiven, hält den Palast im Sommer kühl und im Winter warm. Hier empfing der Kaiser ausländische Würdenträger, feierte seinen Geburtstag und hielt wichtige Hofzeremonien ab.

Die Hauptattraktion in der Halle ist der kaiserliche Thron, ein vergoldetes Symbol der königlichen Autorität. Der durfte aber nicht fotografiert werden.

Auf dem gesamten Gelände wurden etliche Gebäude leider im Vietnamkrieg zerstört.

Für Gebäude im Mittelteil -ein riesiges Gelände!- waren keine Baupläne mehr erhalten, dort ist nur noch eine Wiese zu sehen. Alle anderen Gebäude wurden originalgetreu wieder rekonstruiert. Wie ich finde mit Erfolg.

Der An-Dinh-Palast wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als Privatresidenz von Prinz Vinh Thuy erbaut, der später als Kaiser Bao Dai, der letzte Herrscher der vietnamesischen Nguyen-Dynastie, den Thron bestieg. Hier verbrachte der junge Prinz prägende Jahre.

An den Wänden der Durchgängen erfährt man auch durch vergrößerte alte Schwarz-Weiss-Aufnahmen viel über die letzten Kaiser in Vietnam.




Bemerkenswerterweise lebte Bao Dai auch nach seiner Krönung und später nach seiner Abdankung 1945 weiterhin im An-Dinh-Palast. Dieser diente nicht nur dem ehemaligen Kaiser, sondern auch Kaiserin Nam Phuong und ihren vier Kindern als Wohnsitz.




So, nun schwirrt auch mir der Kopf von Tempeln und Pagoden.

Die Busreise geht weiter. Ein sehr schöner Zwischenstopp, bevor wir den Wolkenpass überquerten, der seinem Namen alle Ehre machte und im Wolken gehüllt war.


Unter jedem dieser vielen Stäbe im Wasser befindet sich ein alter Autoreifen zur Austernzucht!


