Tag 5: Wallgau bis Mittenwald, 11 km

Auch wenn der Himmel  heute zwischendurch ein paar Regenschauer runterschickt, können wir die sehr passend in Gaststätten überbrücken .  Erster Halt ist in Krün. Im Osten grenzt Krün unmittelbar an den bayerischen Teil des Naturparkes Karwendel. Das breite Flussbett der Isar gilt als eines der letzten unberührten Wildflusslandschaften Europas. 

Und hier ein Kunstwerk aus einem Baumstumpf mitten im Gelände kurz nach der kleinen Kapelle Maria zur Rast .

Am späten Nachmittag erreichen wir Mittenwald.

Tag 4: Walchensee bis Wallgau, 12 km

Wir können uns kaum vom Anblick des friedlichen Walchensees trennen. Goethe soll auch so begeistert von diesem See gewesen sein, den er auf seinen Reisen nach Italien besucht hat. Ihm ist daher auch eine Bronzebüste gewidmet, die neben der Straße auf den See schaut. Auch der Maler Lovis Corinth hatte sich hier zeitweise niedergelassen. Ihm ist ein 2008 eröffnetes Museum direkt am See gewidmet, in dem u.a. 111 seiner Graphiken ausgestellt sind. Gerne hätte ich es mir angeschaut, aber der Rucksack ist einfach zu schwer ;-). Wir gehen einmal am Rand der Halbinsel mit dem süssen Namen Zwergern entlang, am Klösterl St.Anna von 1669:

Viele Radfahrer und Spaziergänger von dem ideal gelegenen Campingplatz huschen an uns vorbei, trotzdem ist es immer noch ein Ort der Ruhe:

Tag 2 : Benediktbeuern bis Kochel am See

Durch eine schöne Moorlandschaft geht es 8 km nach Kochel, unserem nächsten Etappenziel.

Immer der Muschel folgen, dem Zeichen der Jacobspilger

Hier hatte sich auch der Maler Franz Marc niedergelassen.

Wir besichtigen am Nachmittag das architektonisch gewagt moderne Franz Marc Museum. Es scheint erst nicht in die bayerische Landschaft zu passen. Es sind Bilder verschiedener klassischer Maler zum Thema „Bilder vom Lesen-vom Lesen der Bilder“ auf 3 Etagen ausgestellt, die mir gut gefallen. Leider ist fotografieren dort verboten. Irgendwie brauchen die Bilder viel Platz zum Umherlaufen und Genießen, so dass mir nach dem Besuch der Ausstellung auch der moderne kantige, aber klare Bau stimmig wirkt.
Abends gehen wir noch zum Ufer des Kochelsees und geniessen die besondere Stimmung des Sonnenunterganges:

 

Das Kloster Benediktbeuern

Wir nehmen an einer sehr interessanten Führung durchs Kloster teil. Es ist ein riesengroßer Komplex. Das älteste Kloster Oberbayerns wurde schon um 725 gegründet. Nach der Schenkung einer Reliquie des Hl. Benedikt entstand die barocke Klosteranlage ab 1669. Im Jahr 1803 beendete die Säkularisation die segensreiche Tätigkeit der Benediktiner mit dem Motto ORA ET LABORA. Seit 1930 tun hier die Salesianer (Vorbild: Franz von Sales) nach den Grundsätzen Don Boscos Gutes, Hauptsächlich in der Jugendarbeit. Eine große Jugendherberge ist dem Klostergelände angeschlossen.

 

 

 

 

 

 

 

Tag 1: Heute geht es los….

Meine Reiselust lässt mich schon wieder unterwegs sein. Diesmal geht es mit einer Wanderfreundin  mit Rucksack auf den Pilgerweg Isar-Inn (Bayern-Tirol) und ich grüße Euch aus dem ICE  Richtung München. Gerne nutze ich den umweltfreundlichen Zug und die Sparpreisangebote der Deutschen Bahn, um entspannt ans Urlaubsziel zu kommen.   Erstes Ziel und späterer Beginn unserer Tour wird heute Benediktbeuern südlich von München sein. Auch von hier sind auch schon vor Jahrhunderten die Pilger Richtung Santiago de Compostella unterwegs gewesen. Auf deren Spuren wollen wir wandeln, mit unserem Gepäck für eine Woche auf dem Rücken. Ich bin absoluter Alpenfan und freue mich so sehr, meine geliebten Berge wieder zu sehen! Das altehrwürdige Kloster empfängt uns im Abendlicht:

Fazit Norwegen

Es war der absolute Traumurlaub!

Dafür kamen mehrere Komponenten zusammen:

  • Mit dem Wohnmobil haben wir für uns die ideale Reiseform entdeckt;  hier habe ich ein Maximum an Entscheidungsfreiheit in jedem Moment.
  • Das Reiseland: So viel unterschiedliche und überwältigende Natur hat mich einfach positiv umgehauen und geerdet. Diese wunderbare Stille.
  • Das Wetter stimmte! Bis auf zwei bedeckte Tage gab es nur blauen Fotohimmel, es war aber nicht zu heiß. Das ist in Norwegen nicht immer so, also riesiges Glück!
  • Der gute Mix aus Städtetrip und Rundreise passte.
  • Das Zusammentreffen mit lieben Freunden, ihre Gastfreundschaft und gute Gespräche runden die Eindrücke positiv ab. Vielleicht war es sogar dieser Aspekt, der alle anderen Eindrücke für mich so zum Leuchten gebracht hat. Menschliche Wärme ist eben durch nichts zu ersetzen. Es ist einfach schön, so viel Beständigkeit, Gastfreundschaft  und Herzlichkeit spüren zu dürfen.

Danke euch allen! 🙂

Tag 18: Überfahrt nach Hirtshals und Fahrt bis Glückstadt

Wir verbringen die letzte Nacht in Norwegen auf einem Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Fährablegers und haben es daher am nächsten Morgen nicht weit:

Da wir einen Sitzplatz mit Buffet gebucht haben, können wir bei der Überfahrt ein leckeres Frühstück in aller Ruhe genießen. Die Überfahrt dauert 2 Std. 15 Minuten, dann hat uns Dänemark wieder und Norwegen ist ab sofort Erinnerung.
Die Fahrt durch Dänemark ist vergleichsweise eintönig und wir tanken dann wieder preiswerter nach der deutschen Grenze.

In Glückstadt müssen wir leider zwei Stunden auf die Elbfähre nach Wischhafen warten, aber dank der gewonnenen Erholung bleibt der Adrenalinspiegel im grünen Bereich. Wie anders wäre das vor der Reise gewesen…

Wir treffen uns hinter Wischhafen   mit guten Freunden und verbringen einen geselligen Abend miteinander. Hier gehen wir wieder in einem Restaurant essen, was wir uns in Norwegen wegen der hohen Kosten verkniffen hatten. Dank Kühlschrank und Tiefkühlfach im WoMo konnten wir uns hervorragend selbst verpflegen, aber es ist auch schön, sich mal wieder bedienen zu lassen.

Das ist  leider der letzte Tag unserer Reise; am nächsten Tag erfolgt die Rückfahrt nach Köln. Hoffentlich hat es dir gefallen, mich ein wenig auf der Reise zu begleiten!

Tag 17: Westküste bis Christiansand

Heute fahren wir mit den Rädern nochmals bis zum Augustinerkloster, um es auch von innen besichtigen zu können. Ich erfahre, dass in dem Kloster  etwa 20 bis 30 Mönche und doppelt so viele Laien für die Bewirtschaftung lebten. Die ersten Mönche stammten wohl aus Frankreich, England und Dänemark. Das Kloster hatte reiche Erträge aus 150 Anwesen und konnte bis zu 250 Menschen jährlich ernähren. Es galt als reichstes Kloster Norwegens. Im damals noch nicht mit Bodenplatten ausgelegten Hof des Klosters wuchsen ungefähr 110 verschiedene Heilpflanzen.  Neben Obst wurde auch Gemüse, Hanf und Leinen angebaut. Insbesondere wurden auch die Kräuter angebaut, die zur Herstellung von Tinte erforderlich war, die zum Schreiben von Manuskripten erforderlich war.

Leider ist der romantische Eindruck vom Vortag der Ernüchterung gewichen, dass sich drei Reisebusse voller Kreuzfahrtschiffbesucher samt italienischer Reiseführer aufgeregt und schnatternd durch den Gebäudekomplex schieben. Vorbei mit der Atmosphäre, schnell weg hier…

Hier habe ich fürs Foto einen ruhigen Moment abgewartet…

 

Einige Eindrücke von der abwechslungsreichen Landschaft auf der Weiterfahrt…