Kennt vermutlich keiner. Verwandtenbesuch führt mich für ein Wochenende hierhin und ich erfahre einiges über die ehemalige Grenzstadt an der Werra. Grenze Hessen Thüringen und auch leider viel zu lange innerdeutsche Grenze.
Großburschla wurde zur sowjetischen Enklave in der amerikanischen Zone.
Während der innerdeutschen Teilung nach 1945 ragte aufgrund einer merkwürdigen Grenzziehung das thüringische Großburschla ca. 7 km nach Hessen hinein und lag damit komplett im Grenzgebiet der DDR. Es durfte nur von Anwohnern und Menschen mit besonderer Genehmigung betreten werden.
Kaum zu glauben, dass Grossburschla aufgrund der geschützten Lage im Werratal einst eine blühende Ortschaft war. Es wurde sogar Tabak angebaut! Der Ort versorgte bis in die 1960er Jahre zahlreiche Tabakfabriken im Umland.
Einige traurige Relikte aus früherer Zeit Das „Hessische Ende“ als Strassenschild
Hier noch zwei Orte in der Nähe von Grossburschla:
Heute erzähle ich von einem Ausflug ganz in die Nähe von Köln zum Schloss Morsbroich in Leverkusen. Es liegt wie eine Insel im verkehrsreichen Drumherum und umgeben von einem Skulpturenpark mit altem Baumbestand. Vor diesem Besuch war mir das Schloss nicht bekannt. Anlass des Ausflugs ist eine Ausstellung von Mischa Kuball, genannt ReferenzRäume, die sich im Schloss befindet.
1775 wurde das Schloss im Rokoko-Stil errichtet. Als Vorbild diente das Jagdschloss Falkenlust in Brühl. Etwa zur gleichen Zeit wurde auch ein dazugehöriger englischer Landschaftsgarten angelegt. Das Schloss empfängt den Besucher mit einer Art von Leichtigkeit, vielleicht auch aufgrund des einladenden rund angelegten Innenhofes.
Das Museum im Schloss ist ein Museum für Gegenwartskunst, beziehungsweise das komplette Schloss IST ein Museum. Als erstes Museum für moderne bzw. zeitgenössische Kunst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in der Bundesrepublik Deutschland wurde es im Januar 1951 eröffnet. Träger ist die Stadt Leverkusen.
Zehn bis zwölf Mal im Jahr bieten wechselnde Ausstellungen eine internationale Szenerie der zeitgenössischen Kunst. Werke von Josef Beuys, Gerhard Richter, Günther Uecker etc. sind dort schon zu sehen gewesen.
Heute ist die Ausstellung von Mischa Kuball zu erkunden. Kuball, Jahrgang 1959 und wohnhaft in Düsseldorf, hat dazu gesagt: „Eine kleine Reise durch 30 Jahre meiner künstlerischen Arbeit “ und „Das Licht ist mein Material, weil ich glaube, damit eine Situation verändern zu können“. Doch seht selbst, hier sind einige ausgewählte Eindrücke:
Fachgerechte Führung Five PlanetsSpiegelsaal„Stadt durch Glas“Im Spiegelsaal finden auch Empfänge und Trauungen stattAussenbereich Kunst von 1949Skulpturenpark Jetzt ist geschlossen Sinnspruch über dem Ausgang des Geländes
Die weissen Dünen von Corralejo sind heute das erste Ziel unserer Fahrt mit dem Mietwagen vom Hafen in Puerto del Rosario aus. Sie liegen im Nordosten der Insel und stehen seit den 80er Jahren unter Naturschutz. Du fühlst dich sofort in die Sahara versetzt.
Die Insel hat im Durchschnitt nur fünf Regentage im Jahr, richtig kalte Tage gibt es nicht. Nachts kann es im Winter ganz selten schon mal bis zu 10 Grad kühl werden. Im Sommer herrschen angenehme Temperaturen, die selten über 28 Grad steigen.
In der Nähe gibt es wunderbare lange weisse Sandstrände und es sind viele Surfer hier zu sehen.
Porto de Fuste
Das nächste Ziel ist der schöne Jachthafen von Puerto de Fuste, etwas südlich des Flughafens. Ein ruhiger Ort um ein altes Kastell herum, sehr schick, sehr touristisch an einer ausladenden Bucht gelegen.
Castell de FusteJachthafen
Die Insel erscheint mir insgesamt unspektakulär, viel Sand, wüstenähnluche Gegenden, zumindest das, was wir in kurzer Zeit auf der Autotour entdeckt haben.
Hiermit endet auch die Kreuzfahrt, denn morgen geht es wieder nach Hause. Schön war es.
Spätabends erreichen wir Lanzarote und entschließen uns bei milden Temperaturen zu einem kleinen Erkundungsrundgang um die Marina der Hauptstadt Arrecife.
Mit dem Linienbus geht es heute zum Dorf Monte, das mit Ausblick auf das 600 Meter darunter liegende Funchal am Hang zu kleben scheint. Einst ein angesagter Kurort für die reichen Herrschaften ist es heute noch ein Anziehungspunkt für Touristen. Das verwilderte Anwesen des ehemaligen Grand Hotels lässt die historische Bedeutung ahnen.
Bis hier kann man auch mit der Seilbahn gelangen.
Seilbahn Funchal-Monte
Wir sehen die Korbschlitten am Rande der Straße stehen. Da heute Neujahr und damit Feiertag ist kann man sich nicht in den historischen Korbschlitten von 2 Lenkern bis zum Dorf Livramento oberhalb Funchals steuern lassen.
Die Korbschlitten, die über keinerlei Lenkung oder Bremsen verfügen, werden von zwei in der traditionellen weißen Tracht gekleideten Schlittenlenkern gesteuert und durch Zurückhalten oder Querstellen gebremst. Schade, ich hätte mir das gerne mal angeschaut, getraut hätte ich mich nicht.
Kufenschlitten im Ruhestand
Dafür lädt die Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte, ab 1741 erbaut, zur Besichtigung ein.
Kaiser Karl I vor der Kirche
Im linken Seitenschiff der Kirche ist der Sarg von Karl I, des letzten Kaisers von Österreich, aufgebahrt. Er wurde nach dem ersten Weltkrieg in die Verbannung nach Madeira geschickt, wo er bis zu seinem Tode 1922 mit seiner Familie in einem Herrenhaus oberhalb der Kirche lebte.
Die Bucht von Funchal wirkt wie ein riesiges Amphitheater. Die weihnachtliche Beleuchtung schafft schon eine grundsätzlich bezaubernde Atmosphäre in der Nacht.
Jedoch wird diese noch getoppt von einem 8-minütigen Feuerwerk um Mitternacht, um das neue Jahr zu begrüßen.
Ich habe ja schon viele tolle Feuerwerke gesehen wie zB die Kölner Lichter, Rhein in Flammen etc., aber etwas so Beeindruckendes wie auf der Blumeninsel noch nie. Das wird mir immer in guter Erinnerung bleiben.
Besonders faszinierend ist die Perspektive natürlich von der Meerseite aus. Wie schön, dass ich das große Glück habe, das Spektakel vom Schiff aus zu sehen. Ausser der Vasco da Gama liegen in dieser Nacht noch weitere 10 Schiffe vor Funchal, die am Ereignis als Zuschauer teilnehmen.
Mir war vor dieser Reise nicht bekannt, dass hier traditionell so ein professionelles Feuerwerk (organisiert, nicht von Privatpersonen!) durchgeführt wird und Madeira damit magnetisch die Kreuzfahrtschiffe in seine Bucht zieht. Zu Nicht-Corona-Zeiten waren es noch viel mehr Zuschauerschiffe.
Blick vom Schiff auf die StadtDie Vasco da Gama im Hafen von Funchal
Obwohl uns frühlingshafte Temperaturen verwöhnen lässt es sich Funchal nicht nehmen, die Altstadt und Hafenpromenade abends mit weihnachtlicher Beleuchtung in eine Glitzerwelt zu verwandeln. Das macht meinen abendlichen Bummel durch die Stadt zu einem ganz besonders eindrucksvollem Erlebnis.
Riesiger Glitzerteppich an einer Brücke
Auch die von überall aus den Lautsprechern klingende Musik trägt zu einer sentimentalen Stimmung bei.
Irgendwie scheint es alle Menschen, die begeistert von der Dekoration sind, in einer friedlichen Atmosphäre zu verbinden.
Begehbare WeihnachtskugelBegehbarer WeihnachtsbaumGlitzertunnelEine der vielen Krippen AltstadtschmuckEngel bewachen die Kathedrale
Heute legt das Schiff im Hafen von Funchal an. Funchal ist eine Stadt auf der portugiesischen Insel Madeira, ein ganzes Stück (einen Seetag Fahrt) von den Kanaren in nordwestlicher Richtung entfernt. Sie ist Hauptstadt der Autonomen Region Madeira und hat 111.892 Einwohner. Funchal bedeutet sinngemäß „viel Fenchel“ (die Portugiesen fanden bei der Entdeckung der Insel außerordentlich viel Fenchel vor).
Christiano Ronaldo in Bronze
Spontan entscheiden wir us für einen Ausflug zur Christusstatue per Tuk-Tuk
Den Hügel hinauf…
Herrlicher Ausblick
Vorbei an den Vorbereitungen für das nächtliche Sylvesterfeuerwerk, siehst du die riesigen Batterien?
Sooo schön hier oben…
Die Christus-Statue „Christo Rei“ auf Madeira befindet sich in Caniço, nur wenige Kilometer entfernt von Funchal. Der 14 Meter hohe Cristo Rei wurde 1927 eingeweiht, noch vor seinen „Kollegen“ in Lissabon und Rio. Erschaffen wurde die Statue von einem französischen Künstler.
Mit „Heiligenschein „
Vom Aussichtspunkt hast du einen tollen Ausblick.
Zurück zur Altstadt von Funchal; wir wollen den Blumen-und Gemüsemarkt besichtigen.
Mercado dos LavradoresMarktgebäude von innen
In der 1940 erbauten Markthalle im Art-deco-Stil sind die Obst-und Gemüsestände ein willkommenes Fotomotiv.
Farbenprächtige Auswahl
Und nun noch ein Abstecher zur Kathedrale von Funchal, wir sind wieder im Zentrum.
„Sé Catedral de Nossa Senhora da Assunção„
Der Bau der spätgotischen Kirche wurde 1500 begonnen; 1508 wurde die Kirche eingeweiht. Am 12. Juni 1514 wurde die Kirche zur Kathedrale erhoben, als in Funchal der dritte Bischofssitz für Portugal entstand.
Beeindruckender Innenraum
Am 18. Oktober 1517 wurden der jetzige Hochaltar und der Chor geweiht.
Und nun zurück Richtung Hafen :
„MADEIRA“ -Schriftzug an der Uferpromenade Tunnel wird abends beleuchtet Kunstobjekt aus Müll vor dem CR7 Museum und – Hotel
Eigentlich sollten wir heute in Cadiz auf dem Festland Spaniens angekommen sein. Leider wurde der Kapitän wegen eines medizinischen Notfalls gezwungen, die Route kurzfristig zu ändern und den nächsten Hafen anzusteuern, das war in unserem Fall Lanzarote. Da Cadiz nun nicht mehr erreicht werden konnte, wurde nochmals Gran Canaria angefahren.
Also haben wir nun Gelegenheit, die Altstadt nochmal intensiver kennenzulernen und entscheiden uns für den Besuch des Columbus-Hauses. In diesem Museum kann man einiges über Christoph Columbus und seine Zeit in Las Palmas erfahren.
Das Museum „Casa de Colon“, das aus 2 Innenhöfen und 15 Austellungsräumen besteht, ist allein schon aus architektonischer Sicht sehenswert. Dieses 2 stöckige Haus wurde bereits im 15. Jahrhundert als Residenz des königlichen Gouverneurs errichtet. Den Namen verdankt dieses Haus dem Gerücht, dass Cristobal Colon (Kolumbus), als er am 9. August 1492 im Hafen von Las Palmas mit seinen Schiffen Santa Maria,Pinta und Nina Halt machte, hier übernachtet haben soll, da er auf Reparaturen an einem seiner Schiffe warten musste. Ob dies stimmt, ist zwar umstritten, aber eine schöne Geschichte.
Umfangreiche GemäldeausstellungInnenhof Erdgeschoss Innenhof 1. EtageIm Keller des Hauses Moderne Kunst in Bronze……im Innenhof
Wir werfen nochmals einen Blick auf das weihnachtlich geschmückte Potal der Kathedrale St. Ana.
Kathedrale St. Ana
Nun geht es mit dem Linienbus wieder Richtung Hafen, von wo aus wir den kurzen Spaziergang zum Strand machen.
Im Hintergrund Blick zum Teide auf Teneriffa
Der Playa de las Canteras ist der Hauptstadtstrand von Gran Canaria. Inmitten von Las Palmas liegt der goldene Sandstrand, der den perfekten Mix aus optimaler Entspannung und pulsierendem Stadtleben bietet.
Der Strand wirkt sauber und gepflegt. Viele Bänke, Cafés und Restaurants an der 3,1 km langen und 50m breiten Promenade Paseo de las Cantereas laden zum Innehalten mit schönem Blick und „Leute gucken“ ein, oft mit Livemusik.
Gut behütet
Es soll sogar der schönste Stadtstrand der Welt sein. Das ruhige Wasser und milde Klima ermöglicht auch im Dezember Schwimmern und Surfern den Badespass.