Imkerei Museum Oberbozen

Ein sehr lohnenswerter Ausflug und vielleicht noch ein Geheimtipp ist ein Besuch des über 500 Jahre alten „Plattner Bienenhofes“ oberhalb von Bozen.

Die Anreise erfolgt gemütlich von Bozen aus mit der Rittenbahn und ich genieße  den Blick auf den Ort im Tal und die wunderschöne Bergwelt drumherum.

Rittenbahn
Blick aus der Seilbahn
„Bahnhof “ Oberbozen

Von der Bergstation Oberbozen nehme ich die  Bimmelbahn und fahre bis zum Haltepunkt „Wolfsgruben“.

Hier wird noch klassisch „gebimmelt“

Von dort nur noch wenige Minuten Fußweg zu einem malerischen Hof in einzigartiger Lage auf der Spitze eines Wiesenhanges.

Blick von der Bimmelbahn aus…
…und da ist das Bienenmuseum schon

Die Bozner Kaufmannsfamilie Gramm hat den Plattnerhof in den 90er Jahren in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt vorbildlich saniert und zu einem Bienenmuseum umgestaltet.  Es wurde von zwei betagten Schwestern übernommen, die bis dato noch ohne Strom und Wasseranschluss dort wohnten.

Seiteneingang Plattnerhof

Der prächtige Hof ist heute Sitz der größten Privatsammlung über die Südtiroler Imkerei und ein Denkmal bäuerlicher Bau-und Lebenskunst.

Garten mit Fernblick

Ein lehrreichenr Parcours im weitläufigen Gartenbereich lässt bei einem kleinen Rundgang viel Interessantes über die fleissigen Bienchen erfahren. Zudem macht ein kleines Quiz, das man am Eingang in die Hand gedrückt bekommt, die Wissensaufnahme noch kurzweiliger und ist nicht nur für Kinder eine nette Idee.

Links Marc Gramm, der den Besuchern beratend zur Seite steht
Heiliger Ambrosius als Schutzpatron der Bienchen
Blick von der Galerie aus

Im Innenbereich gibt es dann vom engagierten Imker einen wirklich mitreissenden Vortrag. Selten habe ich jemanden für das, was er tut so „brennen“ sehen. Der Funke springt über -so interessant hatte ich mir das soziale Leben der Bienen und die Imkerarbeit gar nicht vorgestellt.

Alte Bienenstöcke

Zum Abschluss kann ich noch aus dem umfangreichen Sortiment um Honig herum Produkte kaufen und auch viele Honigsorten verkosten. Mit viel Wissen und einer vollen Tasche geht es nach fast 2 Stunden wieder zufrieden bergab.

Sammlung im alten Kellergewölbe

Mehr Informationen findest du unter www.museo-plattner.it

Messner Mountain Museum in Bozen / Schloss Firmian

Auseinandersetzung Mensch-Berg

Das Herzstück des Messner Mountain Museums, MMM Firmian auf Schloss Sigmundskron bei Bozen, thematisiert die Auseinandersetzung Mensch-Berg. Zwischen Schlern und Texelgruppe draußen – Kunst, Installationen, Reliquien drinnen – gibt die großräumige Anlage einen Parcours vor. Die Wege, Treppen und Türme führen die Besucher aus der Tiefe der Gebirge, wo Entstehung und Ausbeutung der Berge nachvollziehbar werden, über die religiöse Bedeutung der Gipfel als Orientierungshilfe und Brücke zum Jenseits, bis zur Geschichte des Bergsteigens und zum alpinen Tourismus unserer Tage.

Das Schloss ist ein wichtiges politisches Symbol für die Südtiroler: 1957 fand hier unter der Führung von Silvius Magnago die größte Protestkundgebung in der Geschichte des Landes statt. Über 30.000 Südtiroler versammelten sich in der Burganlage, um gegen die Nichteinhaltung des Pariser Vertrages zu protestieren und eine eigenständige Autonomie zu fordern („Los von Trient”). 1996 wurde die Ruine von der Autonomen Provinz Bozen erworben. Im Weißen Turm des Schlosses befindet sich eine Dauerausstellung über die Geschichte von Sigmundskron.

Extrem vielfältig ist diese Ausstellung, die mich schon beim Eintritt in das Innengelände zum Staunen bringt. Kunst im Freien finde ich faszinierend, und das bei diesem herrlichen Kaiserwetter. Ein Hauch von Tibet in Südtirol, die Mischung ist sehr gelungen.

Messner stellt sich nicht in den Vordergrund seiner Ausstellung. Hier spürt man aber im Hintergrund die Kraft und Intensität eines starken Menschen, den ich unbedingt als hochsensibel einschätze. Die Mischung aus Neugier, lebenslangem Lernenwollen, einem gewissen Hang zum Weltverbessern und Feinsinnigkeit in der Gestaltung eines solchen Museums (eins von inzwischen 6!) lässt schnell Begeisterung aufkommen.

Das gelungene Zusammenspiel von Kunst, Wissensvermittlung und Historie lässt mich ins Schwärmen geraten und ich kann mich kaum sattsehen an den Exponaten und der Burganlage selbst. Der Umbau ist eine architektonische Glanzleistung. Wie schön, dass Messmers Gelder hier in ein zeitüberdauerndes Objekt geflossen sind, die zusätzlich noch Historisches bewahren.

„Im Berg“
Das bringt Messmers Lebenswerk wohl auf den Punkt

Erdpyramiden am Ritten

Der heutige Ausflug bringt uns mit der Ritten- Seilbahn von Bozen zunächst nach Oberbozen. Der Ausblick auf die Dolomiten dabei ist wirklich atemberaubend, schon bald liegt Bozen winzig klein unter uns.

Bergstation der Rittenbahn

In Oberbozen steigen wir in die Schmalspurbahn um. Die Schmalspurbahn, die heute die letzte ihrer Art in ganz Südtirol ist, verkehrt zwischen Oberbozen und Klobenstein als Hauptstrecke und einige Male die Nebenstrecke Maria Himmelfahrt mit historischen und moderneren Triebwagen.

Bahnhof der „Bimmelbahn“

Eine Fahrt mit der Rittnerbahn, die Besucher von 1907 bis Mitte der 60er-Jahre auf den Ritten heraufbrachte, ist auf jeden Fall ein nostalgisches und romantisches Erlebnis. Darüber hinaus reist es sich mit diesem Zug entspannt durch die wunderbare Landschaft und die ausgedehnten Wälder, während Du einen besonderen Rundumblick genießen kannst. Wirklich zauberhaft.

Es geht etwas bergab
Klobenstein
Klobenstein
Kirche in Klobenstein

Mit einem entspannten Spaziergang nähern wir uns den Erdpyramiden am Rittner Hochplateau, die höchsten und schönsten in ihrer Form in ganz Europa.

Erster Blick auf die Erdpyramiden

Nur wenige Kilometer von Klobenstein entfernt erreichen wir den Ausblickspunkt auf das seltene Naturwunder.

Erdpyramiden bestehen aus kegelförmig aufgeschüttetem Lehm und dem darauf liegenden Felsbrocken und bilden oft bizarre Landschaftsformen. Entstehen können sie in Böden aus späteiszeitlichem Moränenlehm, der hier am Ritten vom Eisacktaler Hauptgletscher und einigen lokalen Nebengletschern zurückgeblieben ist.

Die Rittner Erdpyramiden stellen eines der einzigartigsten geologischen Phänomene in der Provinz von Bozen dar. Ihr Ursprung geht auf die Eiszeit zurück.

Am Ende der Pyramiden findet sich ein Gesteinsblock, der oft auch als „Hut“ bezeichnet wird. Das ist schon alles sehr besonders und enorm beeindruckend.

Eigentlich weiss ich nicht was faszinierender ist: der Blick auf die Erdpyramiden oder die dahinterliegende Berglandschft bei Traumwetter.

Beliebtes Ausflugsziel
Letzter Blick von der Gondel auf den Schlern bei der Rückfahrt mit der Seilbahn

Schloss Runkelstein/ Bozen

Heute schaue ich mir das „Bilderbuch-Schloss“ auf einem Felsen über Bozen an, mit dessen Bau schon 1237 begonnen wurde.

Im Jahr 1385 erwarb das bürgerliche Brüderpaar Franz und Niklaus Vintler die Burg. Sie wollten in der Liga der Adligen mitspielen und Eindruck schinden und ließen die gesamte Anlage mit einzigartigen Wandmalereien versehen.

Innenhof mit bemalten Wänden rechts

Diese gehören heute zu den weltweit umfänglichsten noch erhaltenen nicht religiösen Freskenzyklen des Mittelalters . Aus Ihnen kann ich mir ein hervorragendes Bild von der damaligen höfischen Welt, der adligen Kleidung und des Turnierwesens machen -fast wie ein aufgeklapptes Bilderbuch, in dem ich staunend lese.

Ist sie nicht apart?

Ich bin sehr angetan von dieser wunderbaren Zeitreise…

Ein lauschiges Plätzchen
Na, da tut sich doch was bei den beiden?

Die gesamte Burg ist aufwendig restauriert und mit architektonisch passenden Treppen und Glaselementen ausgestattet worden.

Blick über Bozen von der Burg aus

Von hieraus kannst du ganz bequem auch zu Fuß einen schönen Spaziergang am Fluss zurück nach Bozen machen.

Wyk auf Föhr

Diese Nordseeinsel ist sehr vielfältig und bietet für jeden Geschmack etwas. Um den Überblick verständlich er zu gestalten, fasse ich meine -durchweg positiven- Eindrücke für Euch in Themen zusammen.

Störche

Ganz faszinierend ist die Anwesenheit der vielen Störche in Wyk.

Adebars on tour

Überall hört man sie klappern…wie schön! Den ganzen Tag über kann man sie an unterschiedlichen Orten in Wyk antreffen, z.B. stolzieren sie am Strand neben dir am flachen Uferwasser lang.

Oft aber schaut man hoch, durch das laute Klappern aufmerksam geworden, und da sitzen sie auf den Häusergiebeln einfach in Ruhe da und genießen offensichtlich das Leben.  Stolz und würdevoll  harren sie dort meist recht lange auf einem Fleck aus, putzen sich, klappern zwischendurch mal und scheinen sich sehr wohl zu fühlen.

Es gibt neben diesen Zufallsentdeckungen aber auch  zwei feste Orte, an denen du auf jeden Fall Störche bestaunen kannst.

 

In der liebevoll gestalteten Wohlfühloase des  Mühlenparks in Wyk auf einer der vielen Parkbänke  hast du Blick auf den sog. Masthorst (Nisthilfe)  und kannst fasziniert die dort heimische Storchenfamilie beobachten, in diesem Sommer sogar mit zwei Babystörchen.

Nur ein paar Straßen entfernt sind die Störche die Hauptdarsteller in einem eigens für sie angelegten Storchenpark an der Badestraße/Ecke Feldstraße. Dort hat der Gründer vom Naturschutzverein ELMEERE-Dieter Risse- einen wunderschönen großen Garten für Störche geschaffen. Wer mag, kann die Störche auch über eine Webcam live beobachten.

Jungtier im Storchenpark

Die Neuansiedlung auf Föhr begann in den 90er Jahren mit dem damals flügellahmen Storch „Romeo“, den Dieter Risse in seinem Tiergehege in der Feldstraße aufpäppelte. Der Storch erholte sich, bekam mit der zahmen Störchin „Julia“ eine Partnerin und die ersten Jungstörche wuchsen heran.

Inzwischen hat sich die Storchenpopulation auf Föhr mit 20 bis 30 Tieren stabilisiert, jedes Jahr wachsen wieder Jungstörche heran. Viele überwintern mit „menschlicher Unterstützung“ auf der Insel, einige fliegen im Herbst in den Süden und kehren vereinzelt im Frühjahr zurück. Der Weißstorch ist auf Föhr wieder heimisch geworden.

Mehr Informationen dazu findest Du unter http://www.inselstorch.de

PADUA / Norditalien

Padua entzückt mich vom ersten Moment an und zieht mich mit seiner architektonischen Leichtigkeit in seinen Bann.

Prato della Valle
Die Basilika des Heiligen Antonius

Die Basilika des Heiligen Antonius in Padua ist eines der berühmtesten und meistbesuchten Heiligtümer Italiens. Sie gehört zu den weltweit 8 internationalen Heiligtümern.

Westfassade

Sie ist der erste große Kirchenbau mit Gewölbe in dieser Gegend und wurde zwischen 1232 und etwa 1310 im romanisch-gotischen Stil errichtet, um das Grab des heiligen Antonius von Padua († 1231) aufzunehmen.

Innenhof

Leider durfte ich in der Kirche keine Fotos machen.

So elegant sieht hier die Fassade der Sparkasse aus

Treviso / Norditalien

Porta San Tommaso

Treviso ist eine schöne Stadt im Nordosten Italiens. Dieses eindrucksvolle und gut erhaltene Tor macht schon neugierig auf die hübsche, von Wasser durchzogene Altstadt -ein bisschen wie Venedig.

Abendlicher Bummel
Überall kann man draussen sitzen und lecker essen
Die Statue der Republik passt gut auf
Upps..das ist doch mal was anderes 😉
Der Dom von Treviso. Ungewöhnliche Front, eher wie ein römischer Tempel.
Die 7 Kuppeln sind von hier nicht sichtbar.
Auch ungewöhnlich: knackiger Popo auf Gemälde im Innern
Der schöne Marmorengel im Dom…
Innenhof des Museums
Und hier Kunst im Innenhof…
…und an einer anderen Hauswand.

Ljubiljana

…ist Hauptstadt von Slowenien, hiess früher Laibach und ist unbedingt einen Besuch wert.

Die Universitätsstadt ist die größte Stadt und gleichzeitig auch Hauptstadt Sloweniens.

Moderne Kunst auf der Brücke…
Der Ljubljanka

Der Fluss Ljubljanika schlängelt sich durch die ganze Stadt und teilt den historischen vom modernen Teil.

Hoch über der Stadt thront als wichtiges Wahrzeichen  das mittelalterliche  Laibacher Schloss, das vermutlich schon im 11. Jahrhundert erstmals erbaut wurde.

Überall am Flussufer laden Bars und Cafes zum gemütlichen Verweilen ein :

Schöne mediterrane Atmosphäre

Kranj / Slowenien

Kranj, ehemals Krainburg, liegt auf halbem Weg nach Ljubiljana und ist in jedem Fall einen Besuch wert. Das kleine Städtchen hat sich seinen Charm bewahrt. Es steht  auf einem 30 Meter hohen Felsen zwischen zwei Flüssen.

Die Schlucht des Flusses Kokra ist eine weltweite Besonderheit

Besonders beeindruckend ist das Monument des berühmten slowenischen Schriftstellers Fance Prešeren, das einen in der Ortsmitte neben der gotischen Hauptkirche St.Kanzian  überrascht:

Der Dichter ist 1849 hier in Kranj gestorben im Alter von nur 48 Jahren

Die Altstadt ist sehenswert und ruhig

Wie in alten Zeiten…
So ein hübsches Hinweisschild für die öffentliche Toilette 😉

Der Ort ist als das kulturelle Herz Sloweniens bekannt. An vielen Stellen der Stadt ist dies zu erkennen, hier haben mich die tollen Hausbemalungen in den Bann gezogen:

Hier eine der zahlreichen Galerien:

Besonders interessiert mich im Innenhof das Werk des slowenischen Künstlers Mirko Bratuša:

Das Gesamtwerk …
…mit  vielen Details, die es zu entdecken gilt…
Es scheint sich wohl eher um einen männlichen Frosch zu handeln 😉 …

Weiter geht es mit dem  Stadtrundgang :

Der Bleder See in Slowenien

Nicht bei bestem Wetter, aber sehr idyllisch:

Der Bleder See liegt in der Region Oberkrain auf 475m, kurz nachdem wir die österreichisch/slowenische Grenze und den Karawankentunnel passiert haben.

Der am Ufer gelegene Kurort Bled hiess früher Veldes und der See dementsprechend Velder See. Hörte sich doch irgendwie besser an, oder?

Im Jahr 1011 wird die Burg, imposant auf einem Felsen in 130 m Höhe über dem See gelegen, erstmals urkundlich erwähnt, damals noch als Velser Burg.

Über dem See thront die Bleder Burg

Heute ist sie Wahrzeichen Sloweniens und besonders des Oberkrainer Landes.

Interessant ist, dass sich auf dem See die einzige Insel Sloweniens befindet:

Inselchen mit Wallfahrtskirche
(Maria im See)

Zur Insel kann man in einem der regelmäßig verkehrenden Holzboote gelangen:

Nach venezianischem Vorbild gefertigt…
Die Holzboote werden PLETNA genannt

Die Boote sind ca 7 m lang und 2 m breit und aus wunderschönem Holz gefertigt. Kaum zu glauben, aber es wird tatsächlich gerudert, was dem Ganzen eine sehr natürliche und stimmungsvolle Atmosphäre gibt. Ursprünglich wurden in vergangenen Zeiten die Pilger zur Wallfahrtskirche auf der Insel gebracht.