Die Generalsanierung des Bonner Wahrzeichens, erbaut ab dem 11.Jahrhundert, läuft seit 2017.
Erst im Oktober 2021 hat man den Innenraum freigegeben. Derzeit ist eine sehr interessante Ausstellung dort zu sehen (bis Ende Januar 22).
Im frisch überarbeiteten Innenraum ist die Kunstausstellung „Licht und Transparenz “ eingefügt worden mit Werken u.a. von Heinz Mack und Anthony Cragg (die beiden kennt Ihr bestimmt schon aus meinem Blogbeitrag zum Wuppertaler Waldskulpturenpark) und Gerhard Richter.
Meiner Meinung nach bietet sich das freundliche helle Gotteshaus sehr für diese Ausstellung an, die mir bestens gefallen hat.
Wo könnte z.B. das fotografisch detailgetreue Bild der Kerze von Richter wohl einen würdevolleten Rahmen finden?
„Spannungsreiches Wechselspiel“
Auch die grossen Holzskulpturen gefallen mir besonders gut. Nach der ersten Verwunderung über die ungewöhnliche Platzierung gehe ich komplett um die Skulpturen herum und kann sie von allen Seiten in Ruhe betrachten und im sakralen Umfeld genießen : Die wuchtige Größe, das natürliche Material, die vielen liebevoll investierten Stunden des Künstlers, die ich in ihnen erkennen kann. Gerne würde ich sie zart berühren, aber es bleibt bei Bewunderung. Irgendwie ist es für mich perfekt.
Abschließend kommt noch das Erstaunen darüber hinzu, dass wir hier im Zentrum der Stadt Bonn angrenzend ans Haupthaus einen besonderen Ort der Ruhe finden:
Der rund 900 Jahre alte Kreuzgang des Bonner Münsters ist der am vollständigsten erhaltene romanische Kreuzgang nördlich der Alpen.
Nach längerer Restauration sind auch Kreuzgang und Innenhof nun wieder vollständig zugänglich. Unbedingt sehenswert, eine Zeitreise in die Vergangenheit.