Berlin: Tag 2

Strahlender Sonnenschein begrüßt uns und lädt zu Aktivitäten im Freien ein. Museen kann man ja immer noch im Winter genießen. Als leidenschaftliche Radfahrerin möchte ich die Stadt gerne auf dem Fahrrad erkunden. Wir entscheiden uns für eine geführte Radtour von Bike Tours , zu der wir uns noch am Vorabend unproblematisch anmelden konnten.

Treffpunkt ist im Nikolai-Viertel in der Nähe des Alexanderplatzes. Für die Strecke bis dorthin entscheiden wir uns für einen E-Scooter, die an jeder Ecke der Innenstadt zu finden sind und haben Spaß beim Flitzen durch die noch ruhige gerade erst erwachende Stadt.

Reiseführer David, waschechter sympathischer Berliner, gibt uns vor Abfahrt anhand einer drehbaren Inforolle einen kurzen und sehr unterhaltsamen Überblick über Berlins Stadtgeschichte.

3 Std. sind wir dann auf Leihfahrrädern in einer Gruppe von 17 Personen in Berlin unterwegs. Los geht die Fahrt durch den Bezirk Prenzlauer Berg, zu dessen Stadtteilgeschichte wir beim Zwischenstopp Interessantes zu hören bekommen. Weiter geht es dann auch an einem Stück der ehemaligen Mauer, an der Bernauer Straße. Geschichten über verzweifelte Tunnelfluchtversuche und furchtbare Stasimethoden runden das Bild ab.

Beeindruckend ist auch ein Gang durch das Holocaust-Mahnmal.
Es besteht aus einem wellenförmigen Feld mit 2711 Stelen und soll die Besucher mit dieser abstrakten Form zum Nachdenken anregen.

Und natürlich sollen auch klassische Sehenswürdigkeiten wie der GENDARMENMARKT auf unserer Tour nicht fehlen. Der Gendarmenmarkt ist ein nach dem ursprünglich hier angesiedelten Kürassierregiment Gens d’armes benannter Platz . Angelegt bei der Stadterweiterung im Jahr 1688, wurde er im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1976–1993 wieder aufgebaut. Auf dem Gendarmenmarkt befinden sich das heute als Konzerthaus genutzte Schauspielhaus von Karl Friedrich Schinkel sowie der Deutsche und Französische Dom von Carl von Gontard. Er gilt als „schönster Platz Berlins“.

Wir erfahren übrigens auch, wo unsere Bundeskanzlerin privat wohnt, das wird aber nicht verraten ;-).
Das Museumsviertel darf auf unserer Tour auch nicht fehlen.
Am Schluss der Tour passieren wir das ROTE RATHAUS. Das Rote Rathaus ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Berlin und Sitz des Regierenden Bürgermeisters sowie des Senats von Berlin. Seinen Namen hat das Gebäude von der Fassadengestaltung mit roten Ziegelsteinen.

Zurück im Nikolaiviertel, wo die Zeit stehengeblieben scheint. Ein Stück Freilichtmuseum?

Das NIKOLAIVIERTEL, benannt nach der Nikolaikirche, um die es sich ansiedelt, ist eines von ehemals vier Vierteln im historischen Stadtteil Alt-Berlin, der zum heutigen Ortsteil Mitte gehört. Es befindet sich auf dem ältesten Siedlungsgebiet Berlins und steht unter Denkmalschutz. Seit dem Wiederaufbau des kriegszerstörten Viertels in den Jahren 1980–1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt wird der Name wieder verwendet.

Sehr schön zu sehen, wie hier der Flair der Biedermeierzeit wieder zu spüren ist. Viel Außengastronomie lädt zum Verweilen und Atmosphäre schnuppern ein. Wem das noch nicht genügt, der kann sich im „Knoblauchhaus“, das auf mehreren Etagen liebevoll im Biedermeier-Stil eingerichtet ist, ein sehr gutes Bild vom Leben in dieser Zeit machen.

https://www.stadtmuseum.de/knoblauchhaus

Das Museum im Knoblauchhaus widmet sich dem Berliner Leben im Biedermeier. Der ehemalige Wohnsitz der wohlhabenden Unternehmerfamilie Knoblauch zählt zu den wenigen erhaltenen Bürgerhäusern des 18. Jahrhunderts in Berlin. In den originalgetreu rekonstruierten Wohnräumen geben Objekte und Dokumente Einblick in das Leben dieser Bürgerfamilie. Zugleich vermitteln sie Wissenswertes über Architektur, Wirtschaft, Kultur und das soziale Leben der Biedermeierzeit, einer beschaulichen Epoche zwischen dem Ende der napoleonischen Kriege 1815 und der Märzrevolution von 1848.

Wer sich für das Leben von Heinrich Zille interessiert, kann sich im entsprechenden Museum umsehen:

In den Arkaden der Propststraße ist ein Ort entstanden, der dem großen Sohn der Stadt und ihrem 80. Ehrenbürger, dem Maler, Zeichner und Fotografen Heinrich Rudolf Zille (1859 bis 1929) und seinem Werk gewidmet ist.

Nach 15 km Radtour ist eine Stärkung angebracht, die wir im Einkaufscenter ALEXA unweit des Alexanderplatzes zu uns nehmen .

Das Shoppingcenter bietet ein Einkaufserlebnis mit über 180 Shops und einem Food Court zum Entspannen. Es wirkt architektonisch wie aus den 50er Jahren, wurde aber erst 2007 fertiggestellt.

Interessante Deckengestaltung: