Nächste geplante Station -die letzte vor Santiago- ist Pedron.
Regen. Ich habe für mich beschlossen, dass es jetzt reicht mit Laufen. Bin ziemlich niedergeschlagen. Sitze in der Nähe der Bushaltestelle in Caldas de Reis und warte auf den Bus nach Padron, meinem nächsten Etappenziel. Soll um 12 Uhr kommen und bisher konnte ich mich darauf besser verlassen als auf die Bahn in Köln.
Wenn ich nicht alles vorgebucht hätte, würde ich gerne heute nach Hause fliegen. Aber wer weiss, welche Erfahrungen noch auf mich warten? Ich bin gespannt.
Im Nachhinein sind auch diese Stimmungen sehr wichtig gewesen, dieses „ich kann nicht mehr „. Denn irgendwie geht es doch weiter, ist der nächste Tag besser und der Durchhänger muss akzeptiert werden. Wie im richtigen Leben.
Ich fühle mich wegen meiner Auszeit per Bus wirklich schlecht und irgendwie „schuldig“. Aber ich darf auch nicht vergessen, dass ich über 200 km zu Fuß gelaufen bin und es auch wichtig ist, auf die Signale des Körpers zu hören. Und das zuzulassen, was eben „ist“, ohne Bewertung, vor allem die negativen Bewertungen weglassen. Ich arbeite dran.
Der Regen lässt heute nur einen kleinen Stadtrundgang zu. Ein Pausentag also.