Schon lange steht Siena auf meiner Wunschliste und jetzt ist es endlich so weit. Ob Siena wirklich eine der schönsten Städte der Toscana ist?
Das Wetter ist Anfang September hochsommerlich und der Bummel kann beginnen. Komm mit.
Viele feine kleine Geschäfte laden zum Einkaufen ein. Sehr gute und freundliche Beratung fällt mir positiv auf. Zum Glück prägen keine Billigläden das Stadtbild, möge Siena sich diesen Luxus bewahren.
Alle Gassen führen sternförmig zur im Mittelpunkt der Stadt gelegenen Piazza del Campo. Die halbrunde Anordnung erklärt sich wohl aus der Existenz eines früheren Amphitheaters an dieser Stelle.
Das Rathaus, Palazzo Pubblico, wurde 1297 gebaut. Sein Turm, der bestiegen werden kann, überragt mit 102m die übrigen Häuser und nennt sich Torre del Mangia. Er wurde ab 1325 errichtet.
Und endlich sehen wir ihn in seiner ganzen Pracht: Der imposante Dom, das Wahrzeichen von Siena, beeindruckt schon von aussen mit seiner dunkelgrün/weissen Marmorverblendung auf Ziegelsteinen. 1284 begannen die Arbeiten an der Fassade. Die Pest und andere Schwierigkeiten verhinderten, dass der Petersdom in Rom-wie ursprünglich geplant -übertroffen werden konnte.
Weisser und schwarzer Marmor dominiert im Inneren. Das soll wohl auch einen Bezug zum schwarz-weissen Stadtwappen Sienas aufweisen.
Diese Kanzel aus Marmor wurde von Pisano im 13. Jahrhundert geschaffen, was für ein Kunstwerk!
Direkt im Nebengebäude des Doms ist auch die sehenswerte Piccolomini-Bibliothek zu besichtigen.
Kardinal Piccolomini, der spätere Papst Pius III, erteilte den Bauauftrag im Jahre 1492, um die reiche Büchersammlung seines Onkels Papst Pius II. aufzunehmen. Diese kam zwar nie dort an, dafür sind aber kostbare Chorbücher aus dem 15. Jahrhundert zu bewundern.
So, genug Kultur. Es war überwältigend. Das reicht mir für heute als Input. Ein schönes Essen an der frischen Luft tut abschließend gut.
Letzter Blick auf die sich spiegelnden Wolken in der Fensterrosette…Ja, Siena beeindruckt mich sehr und ist wunderschön. Ein großartiges Erlebnis.