7. Tag Jacobsweg

Es ist immer noch der „Portugiesische Jacobsweg „, auch wenn ich jetzt schon in Spanien bin, aber es richtet sich wohl immer nach dem Startpunkt.

Festung am Hafen von A Guarda
Blick zurück auf A Guarda

Bei bedecktem Himmel-wie wohltuend!- verlasse ich um 9.15 Uhr den unspektakulären Ort A Guarda. Er ist für den Langusten-Fang bekannt, aber für diese Tierchen konnte ich mich noch nie begeistern. Also weg hier.

Ein anderes Mal…

Da New York noch so weit weg ist, bleibe ich brav auf meinem Jacobsweg, der meistens gut ausgeschildert ist.

Noch 160 km bis zum Ziel…

Die Holzwege gibt es in dieser felsigen Gegend nicht mehr, jetzt wird es etwas bergig.

Gegen Mittag kommt die Sonne heraus und der Weg führt nur für kurze Zeit an der Straße entlang.

Ganz neu verbreitert für Fußgänger und Radfahrer, vorbildlich!
Kleiner Halt mit Imbiss
Herrliche Blumenvielfalt am Wegrand

Schließlich führt der Weg wieder am Atlantik lang und es gibt atemberaubende Aussichten

Und dazu die Geräuschkulisse der Brandung !

Immer wieder Abwechslung

In fast jeder Kirche, falls sie geöffnet ist, kann sich der Pilger einen Stempel in seinen Pilgerpass machen. (Beim Imbiss gab es übrigens auch einen)

Ermida de San Sebastian

Die Klosterkirche in Oia hätte ich gerne besichtigt, war aber wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Sehr schade, denn sie ist von außen schon vielversprechend.

Monasterio de Santa Maria de Oia
Der Camino führt am Kloster vorbei

Die letzten 3 km verlaufen über Felder. Und täglich sind die letzten 3 km die schwersten, egal wie lang die Strecke war.

Es zieht sich…
Bald am Etappenziel
Traumhaft
Meine Freude an der Natur

Um 15.30 Uhr komme ich dann endlich am Tagesziel an.

Nee, keine klassische Herberge

6. Tag Jacobsweg Portugal

Heute gehe ich  früh los, weil ich unsicher bezüglich der Fähre über den Grenzfluss Mino nach Spanien bin. Die fährt zB montags nie (thank god it’s tuesday!). Und sonst auch nur bei Flut. Später habe ich gehört, dass sie schon seit 2 Jahren gar nicht mehr fährt, gut, dass ich das nicht wusste!

Der Hügel im Hintergrund liegt schon auf spanischem Gebiet:

Da will ich hin!

Ein Wäldchen ist noch zu durchqueren und es duftet fein nach Pinien; der Waldboden ist angenehm zu begehen.

Der Grenzfluss ist erreicht

Soll ich dieses Angebot annehmen oder noch weiter laufen?  Der Kapitän meint, das dies der kürzeste Weg sei, wenn man in Spanien an der Küste weitergehen wolle nach A Guarda. Und er hatte recht!

Kapitän Mario hat’s drauf

Und nun geht alles blitzschnell.  Noch ehe ich mich versehe, erhalte ich einen sehr schönen Stempel für meinen Pilgerausweis und sitze ganz alleine in dem kleinen Boot

Der Chef wartet geduldig

In Ermangelung weiterer Pilgerer werde ich wie ein VIP ganz exklusiv rübergefahren.

In 2 Minuten mit Volldampf zum gegenüberliegenden Strand

Nix Anlegestelle, du wirst abgesetzt wie Robinson auf der Insel -direkt am Strand. Spannend.

Und dann geht es auf einem der bisher gefühlt  schönsten Abschnitte direkt am Atlantik weiter nach Norden.

Camino espanol

Vorher aber noch ein wenig „Kunst im Wald“

Alte keltische Zeichen
Immer am Strand lang
Tolle Felsformationen
Wer sieht hierin auch einen Kopf?

Die Unberührtheit der Natur berührt mich sehr. Hier sind kaum Pilger unterwegs.

Der Weg…
Begegnung mit den Pferden
Wunderschöne glatte Steine

Als heutiges Ziel ist bald schon A Guarda in Sicht. Sieht von der Ferne sehr schön aus, ist aber keine wirklich hübsche Stadt.

Es ist nicht mehr weit
Die letzten Meter sind immer die schwersten
Die begrüßen mich nach nur 12 km Tagesetappe

4. Tag Jacobsweg Portugal

Top Wetter, fängt schon mit strahlend blauem Himmel an. Fröhlich stapfe ich gut gestärkt um 10 Uhr los, um schließlich wie eine Schnecke um 16 Uhr am Ziel zu sein.

Festung Esposende
Toller Strand hier
Bin auf dem „Holzweg“

Mit viel Mühe finde ich den Einstieg in die Fortführung des wohl nagelneuen Holzweges, der noch nicht überall verzeichnet ist. Es sind einige Pilger und sehr viele sportliche Bewohner unterwegs auf Rädern, zum Joggen oder Familienspaziergang: es ist Sonntag.

Dann geht es vom Meer weg aufs Land

Grosse Hitze!
Viel Landwirtschaft
Da ist gerade Messe

Und dann kommt eine längere Strecke Landstraße, nicht so toll

Immer rechts im Schatten lang
Zivilisation!

Und endlich wieder ein Stück Wald

Spannend: die kleine Steinbrücke über den Fluss Neiva

Sehr romantisch
Ohne Geländer
Hier geht’s lang
Grobe Richtung
Pigerherberge unterwegs

Leider bin ich danach irgendwie auf einer Landstraße gelandet, die sich kilometerweit hinzog, das war nicht sehr interessant

Ob ich heute irgendwann irgendwo ankomme?

Endlich ist am anderen Ufer der Zielort in Sicht: Viana do Castelo

Kurz vor der Mündung des Rio Lima in den atlatischen Ozean überquere ich die Eiffelbrücke. Die Eiffelbrücke ist eine historische genietete Eisenbrücke. Sie wurde schon am 30. Juni 1878 in Betrieb genommen und ersetzte damals eine Vorgängerbrücke aus Holz.

22 m tiefe Unterkonstruktion für 2 Millionen Kilo Eisen
563 m lang, 6 m breit

Endlich nach ca. 25 km Fussmarsch in Viana Do Castelo angekommen. Hier einige Eindrücke:

Grosse Baustelle
Die alte Kathedrale
Die Malheiras-Kapelle
Platz der Republik

3. Tag Jacobsweg Portugal

Der Tag beginnt im Dunst, was den Leuchtturm ganz unwirklich aussehen lässt:

Es geht zunächst am Atlantik weiter, immer über Holzstege.

Gute Beschilderung überall

Dann verläuft der Weg etwas im Landesinneren oder ich habe aus Versehen den Küstenweg verlassen…

Nur noch 181 km bis zum Ziel…
Wegweiser sogar am Baum

Hat sich aber sehr gelohnt, der Weg ist abwechslungsreich. Es geht auch durch eine Art Zauberwald:

Ab und zu ein Kirchenbesuch muss sein, auch wegen der Stempel im Pilgerpass

Kirche in Apulia
Ziemlich modern
Der zählt die Pilger…

Und wieder in eine Ortschaft

Fao

Danach über den Fluss Cavado

Und „ruck zuck“ bin ich nach 22 km am Tagesziel Esposende angekommen

Strandpromenade
Esposende ist ein schöner Touristenort
Meerblick von der Strandpromenade

2. Tag Jacobsweg Portugal

Weiter nach Norden, zunächst wieder am Strand entlang.

Abstecher in das kleine Dorf Azurara zum Kloster von 1515, leider vormittags geschlossen.

Kloster Azurara
Kreuz vor der Dorfkirche in Azurara

Als nächstes erreiche ich die Brücke über den Fluss „Ave“, der mir bisher nur aus dem Kreuzworträtsel bekannt war.

Kloster Santa Clara am anderen Ufer
Uferansicht

Dahinter liegt der Ort Vila do Conde mit dem imposanten Kloster auf dem Hügel.

Monasterio Santa Clara
Hier geht es zum Kloster hoch

Erst bei Erreichen des Klosters kann man auch die Reste des noch gut erhaltenen Aquäduktes bewundern.

Das Aquädukt, das ursprünglich einmal über sieben Kilometer Wasser in das Kloster brachte, wurde noch im Mittelalter geplant, aber erst 1714 fertiggestellt.

Das Aquädukt hatte ursprünglich einmal 999 Bögen, die aber nicht mehr alle erhalten sind. Trotzdem ein sehr beeindruckendes Bauwerk.

Blick auf Vila do Conde am Fluss Ave
Eingang zum Marktplatz
Altstadt, klar strukturiert
Mitten in der Altstadt ein erschreckendes Szenario
Altes Schiff, heute Maritimmuseum
Kunst am Flussufer
Ankunft in Povoa de Varzim
Festung
Innenstadt von Pavoa de Varzim
Am Wegesrand, so schön
Ankunft nach 15 Tageskilometern