Nürnberg

Von unserem Wohnmobil-Standort Bad Staffelstein aus können wir innerhalb einer Stunde einen Tagesausflug nach Nürnberg mit dem Zug machen. Ich kann diese Stadt als touristisches Ziel sehr empfehlen.

Sofort hinter dem Hauptbahnhof kommen wir auf dem Weg in die Stadtmitte durch den ehemaligen Waffenhof der Stadt, eingebettet in die letzte Nürnberger Stadtbefestigung. Er wurde anlässlich des Dürer-Jahres 1971 erbaut und sollte als „zusätzliche Attraktion“ für die Besucher gelten und eigentlich nach Beendigung wieder abgerissen werden.

In der „kleinen Stadt am Königstor“ werden kunsthandwerkliche Produkte angeboten, bei deren Fertigung man dem Goldschmied oder Puppenmacher über die Schulter sehen kann. Das vermittelt sofort das Gefühl, sich in einer „Museumsstadt“ zu befinden.

Brunnen auf dem Marktplatz

Im 2. Weltkrieg wurde Nürnberg stark zerstört. Aufgrund der starken Industrie und seiner Funktion als Verkehrsknotenpunkt, aber auch als Wohnstadt und aufgrund der symbolischen Bedeutung als „Stadt der Reichsparteitage“ bot sie für die Bomber der Alliierten leider ein wichtiges Ziel.

Turm der Kaiserburg

Die Stadt wurde aber danach im alten Stil wieder hervorragend rekonstruiert. Schade, dass dies in Köln nicht so gemacht wurde.

Innenhof Kaiserburg

Den Aufstieg zur Kaiserburg kann ich empfehlen, da man von dort einen herrlichen Ausblick auf die gesamte Stadt Nürnberg hat.

Zurück ins Städtchen
Das Museum Tucherschloss

Neben den touristischen Sehenswürdigkeiten möchte ich Euch gerne meinen Geheimtipp für Kunstfreunde vorstellen. Hier in Nürnberg ist es eindeutig das Museum Tucherschloss mit seiner wunderbaren Zeitreise-Atmosphäre.

„Verkündigungsfenster“ von 1504, Entwurf von Dürer

Im zwischen 1533 und 1544 errichteten Tucherschloss wird die Welt der Nürnberger Handelsfamilien des 16. Jahrhunderts lebendig. Die Exponate aus dem Besitz der Patrizierfamilie Tucher gehörten teilweise zur Originalausstattung des Schlosses. Die hochkarätige Sammlung zeigt neben Kunsthandwerk, Möbeln und Tapisserien auch Gemälde vom 15. bis zum 19. Jahrhundert.

Im zweiten Weltkrieg wurde die Anlage 1945 stark zerstört. Vom Hauptbau blieben nur die westliche Hoffassade bis zum zweiten Obergeschoss mit großen Teilen des Treppenturms, die Straßenfassade mit dem Sandsteinchörlein sowie die Erdgeschossgewölbe weitgehend erhalten. Dagegen waren die Nebengebäude fast völlig zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte 1967–69 von einem Nachkommen der ursprünglichen Tucherer-Familie.

Nach dem Wiederaufbau hat die Familie es der Stadt Nürnberg übereignet. Es wirkt alles wie eine Filmkulisse.

Innenhof

Im angrenzenden Garten sind moderne Kunstgegenstände verteilt -es finden oft besondere Ausstellungen statt- und ich finde die Symbiose von Alt und neu sehr reizvoll.

Die Schindler-Skulpturen , perfekt platziert
Als ob sie lebt…Holzskulptur von Stefan Schindler
Passt auch gut zusammen
Holzskulpturen von Andreas Kuhnlein
Eine von mehreren Objekten:
„Stationen des Lebens „.

Wertheim

Erster Stopp auf unserer Wohnmobiltour im Sommer 2022 ist Wertheim im äußersten Norden von  Baden-Württemberg, direkt an der bayerischen Grenze.

Die „Optimisten“ sind in der ganzen Stadt zu entdecken

Es begrüßt uns beim Stadtspaziergang der „Spitze Turm“. Er wurde im 13. Jahrhundert als Wach- und Wartturm errichtet und im 15. Jahrhundert mit einem achteckigen Oberbau versehen, der die Neigung des Unterbaus auszugleichen versucht. Er diente auch als Gefängnis für „Trunkenbolde“ und „zänkische Weiber“.

„Spitzer Turm“

Bisher kannte ich nur „Wertheim Village“ als Ausfahrt an der A3 auf dem Weg Richtung Süden.  Nun erweist sich das Fachwerkstädtchen am Zusammenfluss von Main und Tauber als zauberhafter Auftakt unserer Süddeutschlandtour.

Marktplatz

Fachwerkhäuser am Marktplatz, die zum Teil aus dem 16. Jahrhundert stammen.

Ev.  Stiftskirche

Die ev. Stiftskirche in der Ortsmitte hat mir  besonders gut gefallen.  Orgelmusik klingt am Samstag Morgen aus dem Inneren und lädt uns zum Hineingehen ein.

Ein Chor besichtigt die Kirche mit ihrer in Tracht gekleideten Stadtführerin und singt ein Lied…
Und der gute alte Martin Luther hört zu…
Schöne Malerei im Deckengewölbe
Innenstadt

Der Engelsbrunnen wurde 1574 als städtischer Ziehbrunnen geschaffen. Zwei Engel tragen das Wappen der Grafschaft. Besonders interessant ist die Zuordnung der weltlichen Gestalten (Schultheiß, Ratsherr, Stadtbaumeister, Künstler) zu den damals bekannten Planeten und ihren Tierkreisbildern (Saturn, Jupiter, Mars, Venus und Hermes).

Engelsbrunnen

Kloster Knechtsteden

Ganz in der Nähe von Köln, in Dormagen, befindet sich die größte mittelalterliche Klosteranlage im Erzbistum Köln. Die ab 1130 erbaute romanische Gewölbebasilika gehört zu den bedeutendsten sakralen Bauwerken in der Region.

Nach einem Großbrand im Jahre 1869 wurde das Kloster von den Spiritanern wieder aufgebaut, die es seitdem leiten. Jahrelang diente Knechtsteden als nahezu autonomes Klosterdorf rund 450 Menschen als Heimat.

Klostergang
Soldatenfriedhof aus dem 1. Weltkrieg

Mit dem „Festival Alte Musik“ ist das Kloster übrigens weit über die Grenzen Dormagens hinaus als Kulturmagnet bekannt

Aus der derzeitigen Ausstellung „Speicherfunde“

Auf dem Gebiet des Klosters findest du einige nette Läden wie zB eine Bücherstube mit gebrauchten Büchern, wo Lesefreunde das ein oder andere Schnäppchen machen können.

Großzügiges Aussengelände

Ebenso kann man in einem Kleiderstübchen fündig werden.

Romantischer Teich
Naturschutz im Aussenbereich

Ebenfalls interessant ist der Hofladen mit vielen selbstgemachten Bioprodukten u.a. aus dem Obstgarten mit über 300 Obstbäumen und 120 Obstsorten, der eine beachtliche Vielfalt alter, für das Rheinland typischer Apfel-, Birnen-, Pflaumen- und Kirschsorten bietet.

Ein großzügiger Spielplatz für die Kleinen

Zusammengefasst kann ich nur empfehlen, dem Kloster Knechtsteden mal einen Besuch abzustatten. Parkplätze sind genügend vorhanden, aber es ist auch ein schönes Ziel für eine Radtour, da es von zahlreichen Rad-und Wanderwegen und Wald umgeben ist.

Biergarten

Auch die Gastronomie kommt nicht zu kurz und im Sommer kannst du hier schön im Biergarten essen und trinken, sonst natürlich drinnen.