Die weissen Dünen von Corralejo sind heute das erste Ziel unserer Fahrt mit dem Mietwagen vom Hafen in Puerto del Rosario aus. Sie liegen im Nordosten der Insel und stehen seit den 80er Jahren unter Naturschutz. Du fühlst dich sofort in die Sahara versetzt.
Die Insel hat im Durchschnitt nur fünf Regentage im Jahr, richtig kalte Tage gibt es nicht. Nachts kann es im Winter ganz selten schon mal bis zu 10 Grad kühl werden. Im Sommer herrschen angenehme Temperaturen, die selten über 28 Grad steigen.
In der Nähe gibt es wunderbare lange weisse Sandstrände und es sind viele Surfer hier zu sehen.
Das nächste Ziel ist der schöne Jachthafen von Puerto de Fuste, etwas südlich des Flughafens. Ein ruhiger Ort um ein altes Kastell herum, sehr schick, sehr touristisch an einer ausladenden Bucht gelegen.
Die Insel erscheint mir insgesamt unspektakulär, viel Sand, wüstenähnluche Gegenden, zumindest das, was wir in kurzer Zeit auf der Autotour entdeckt haben.
Hiermit endet auch die Kreuzfahrt, denn morgen geht es wieder nach Hause. Schön war es.
Spätabends erreichen wir Lanzarote und entschließen uns bei milden Temperaturen zu einem kleinen Erkundungsrundgang um die Marina der Hauptstadt Arrecife.
Mit dem Linienbus geht es heute zum Dorf Monte, das mit Ausblick auf das 600 Meter darunter liegende Funchal am Hang zu kleben scheint. Einst ein angesagter Kurort für die reichen Herrschaften ist es heute noch ein Anziehungspunkt für Touristen. Das verwilderte Anwesen des ehemaligen Grand Hotels lässt die historische Bedeutung ahnen.
Bis hier kann man auch mit der Seilbahn gelangen.
Wir sehen die Korbschlitten am Rande der Straße stehen. Da heute Neujahr und damit Feiertag ist kann man sich nicht in den historischen Korbschlitten von 2 Lenkern bis zum Dorf Livramento oberhalb Funchals steuern lassen.
Die Korbschlitten, die über keinerlei Lenkung oder Bremsen verfügen, werden von zwei in der traditionellen weißen Tracht gekleideten Schlittenlenkern gesteuert und durch Zurückhalten oder Querstellen gebremst. Schade, ich hätte mir das gerne mal angeschaut, getraut hätte ich mich nicht.
Dafür lädt die Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte, ab 1741 erbaut, zur Besichtigung ein.
Im linken Seitenschiff der Kirche ist der Sarg von Karl I, des letzten Kaisers von Österreich, aufgebahrt. Er wurde nach dem ersten Weltkrieg in die Verbannung nach Madeira geschickt, wo er bis zu seinem Tode 1922 mit seiner Familie in einem Herrenhaus oberhalb der Kirche lebte.
Die Bucht von Funchal wirkt wie ein riesiges Amphitheater. Die weihnachtliche Beleuchtung schafft schon eine grundsätzlich bezaubernde Atmosphäre in der Nacht.
Jedoch wird diese noch getoppt von einem 8-minütigen Feuerwerk um Mitternacht, um das neue Jahr zu begrüßen.
Ich habe ja schon viele tolle Feuerwerke gesehen wie zB die Kölner Lichter, Rhein in Flammen etc., aber etwas so Beeindruckendes wie auf der Blumeninsel noch nie. Das wird mir immer in guter Erinnerung bleiben.
Besonders faszinierend ist die Perspektive natürlich von der Meerseite aus. Wie schön, dass ich das große Glück habe, das Spektakel vom Schiff aus zu sehen. Ausser der Vasco da Gama liegen in dieser Nacht noch weitere 10 Schiffe vor Funchal, die am Ereignis als Zuschauer teilnehmen.
Mir war vor dieser Reise nicht bekannt, dass hier traditionell so ein professionelles Feuerwerk (organisiert, nicht von Privatpersonen!) durchgeführt wird und Madeira damit magnetisch die Kreuzfahrtschiffe in seine Bucht zieht. Zu Nicht-Corona-Zeiten waren es noch viel mehr Zuschauerschiffe.
Obwohl uns frühlingshafte Temperaturen verwöhnen lässt es sich Funchal nicht nehmen, die Altstadt und Hafenpromenade abends mit weihnachtlicher Beleuchtung in eine Glitzerwelt zu verwandeln. Das macht meinen abendlichen Bummel durch die Stadt zu einem ganz besonders eindrucksvollem Erlebnis.
Auch die von überall aus den Lautsprechern klingende Musik trägt zu einer sentimentalen Stimmung bei.
Irgendwie scheint es alle Menschen, die begeistert von der Dekoration sind, in einer friedlichen Atmosphäre zu verbinden.
Heute legt das Schiff im Hafen von Funchal an. Funchal ist eine Stadt auf der portugiesischen Insel Madeira, ein ganzes Stück (einen Seetag Fahrt) von den Kanaren in nordwestlicher Richtung entfernt. Sie ist Hauptstadt der Autonomen Region Madeira und hat 111.892 Einwohner. Funchal bedeutet sinngemäß „viel Fenchel“ (die Portugiesen fanden bei der Entdeckung der Insel außerordentlich viel Fenchel vor).
Spontan entscheiden wir us für einen Ausflug zur Christusstatue per Tuk-Tuk
Den Hügel hinauf…
Vorbei an den Vorbereitungen für das nächtliche Sylvesterfeuerwerk, siehst du die riesigen Batterien?
Die Christus-Statue „Christo Rei“ auf Madeira befindet sich in Caniço, nur wenige Kilometer entfernt von Funchal. Der 14 Meter hohe Cristo Rei wurde 1927 eingeweiht, noch vor seinen „Kollegen“ in Lissabon und Rio. Erschaffen wurde die Statue von einem französischen Künstler.
Vom Aussichtspunkt hast du einen tollen Ausblick.
Zurück zur Altstadt von Funchal; wir wollen den Blumen-und Gemüsemarkt besichtigen.
In der 1940 erbauten Markthalle im Art-deco-Stil sind die Obst-und Gemüsestände ein willkommenes Fotomotiv.
Und nun noch ein Abstecher zur Kathedrale von Funchal, wir sind wieder im Zentrum.
Der Bau der spätgotischen Kirche wurde 1500 begonnen; 1508 wurde die Kirche eingeweiht. Am 12. Juni 1514 wurde die Kirche zur Kathedrale erhoben, als in Funchal der dritte Bischofssitz für Portugal entstand.
Am 18. Oktober 1517 wurden der jetzige Hochaltar und der Chor geweiht.
Eigentlich sollten wir heute in Cadiz auf dem Festland Spaniens angekommen sein. Leider wurde der Kapitän wegen eines medizinischen Notfalls gezwungen, die Route kurzfristig zu ändern und den nächsten Hafen anzusteuern, das war in unserem Fall Lanzarote. Da Cadiz nun nicht mehr erreicht werden konnte, wurde nochmals Gran Canaria angefahren.
Also haben wir nun Gelegenheit, die Altstadt nochmal intensiver kennenzulernen und entscheiden uns für den Besuch des Columbus-Hauses. In diesem Museum kann man einiges über Christoph Columbus und seine Zeit in Las Palmas erfahren.
Das Museum „Casa de Colon“, das aus 2 Innenhöfen und 15 Austellungsräumen besteht, ist allein schon aus architektonischer Sicht sehenswert. Dieses 2 stöckige Haus wurde bereits im 15. Jahrhundert als Residenz des königlichen Gouverneurs errichtet. Den Namen verdankt dieses Haus dem Gerücht, dass Cristobal Colon (Kolumbus), als er am 9. August 1492 im Hafen von Las Palmas mit seinen Schiffen Santa Maria,Pinta und Nina Halt machte, hier übernachtet haben soll, da er auf Reparaturen an einem seiner Schiffe warten musste. Ob dies stimmt, ist zwar umstritten, aber eine schöne Geschichte.
Wir werfen nochmals einen Blick auf das weihnachtlich geschmückte Potal der Kathedrale St. Ana.
Nun geht es mit dem Linienbus wieder Richtung Hafen, von wo aus wir den kurzen Spaziergang zum Strand machen.
Der Playa de las Canteras ist der Hauptstadtstrand von Gran Canaria. Inmitten von Las Palmas liegt der goldene Sandstrand, der den perfekten Mix aus optimaler Entspannung und pulsierendem Stadtleben bietet.
Der Strand wirkt sauber und gepflegt. Viele Bänke, Cafés und Restaurants an der 3,1 km langen und 50m breiten Promenade Paseo de las Cantereas laden zum Innehalten mit schönem Blick und „Leute gucken“ ein, oft mit Livemusik.
Es soll sogar der schönste Stadtstrand der Welt sein. Das ruhige Wasser und milde Klima ermöglicht auch im Dezember Schwimmern und Surfern den Badespass.
Heute, am ersten Weihnachtstag, legen wir in der Hafenstadt Santa Cruz auf der Insel Teneriffa an, der größten westlichen der Kanarischen Inseln.
Direkt hinter dem Hafen interessiert mich die Kirche „Nuestra Senora de la Concepción“, die von aussen recht unscheinbar wirkt. Es ist die römisch-katholische Hauptkirche der Stadt.
Rund um ihren beachtlichen Hafen verlaufen großzügige Alleen, Plätze und exotische Grünflächen, nicht zu vergessen die wunderschönen Exemplare der Jugendstil-Architektur.
Überraschende Entdeckung im Hafen: Die Gorch Fock, was macht die denn hier???
Mehrere Jahre Sanierung. 135 statt 10 Millionen Euro Kosten. Jetzt liegt das Segelschulschiff der Bundesmarine über die Weihnachtszeit hier in Santa Cruz.
Anfang des Jahres soll es die neuen Kadetten zur Ausbildungsfahrt übernehmen, wenn Corona keinen Strich durch die Rechnung macht. Hoffen wir das Beste.
Da heute Heiligabend ist, wollen wir nicht zu spät auf dem Schiff zurück sein und nehmen uns keine Erkundung der grünen Vulkaninsel vor.
Das Schiff liegt nahe der Altstadt und es ist nur einen Katzensprung bis zum Aufzug, der uns komfortabel in den höher gelegenen Teil von Santa Cruz befördert. Solche Aufzüge kenne ich bisher nur von Lissabon.
Santa Cruz de La Palma ist die reizvolle Hauptstadt der Insel mit ca.17000 Einwohnern. Sie bezaubert mit kolonialem Flair.
Im denkmalgeschützten historischen Zentrum kann ich zahlreiche Paläste, Gebäude im Kolonialstil und Häuser der traditionellen kanarischen Architektur bewundern.
Hier einige farbenfrohe Impressionen meines Altstadt-Bummels:
Das Maritimmuseum ist im Schiff untergebracht, das man im Hintergrund sehen kann -das macht den Museumsbesuch interessant und anschaulich !
Das Aussehen des Zwerges basiert vermutlich auf einem Lotteriemaskottchen aus dem 18. Jahrhundert namens Glückszwerg, da es auch einen großen Napoleon-Hut trug.
Am Strand geht es zurück zum Schiff, dabei entdecken wir die farbenprächtigen Balkonhäuser, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.