Obwohl uns frühlingshafte Temperaturen verwöhnen lässt es sich Funchal nicht nehmen, die Altstadt und Hafenpromenade abends mit weihnachtlicher Beleuchtung in eine Glitzerwelt zu verwandeln. Das macht meinen abendlichen Bummel durch die Stadt zu einem ganz besonders eindrucksvollem Erlebnis.
Auch die von überall aus den Lautsprechern klingende Musik trägt zu einer sentimentalen Stimmung bei.
Irgendwie scheint es alle Menschen, die begeistert von der Dekoration sind, in einer friedlichen Atmosphäre zu verbinden.
Heute legt das Schiff im Hafen von Funchal an. Funchal ist eine Stadt auf der portugiesischen Insel Madeira, ein ganzes Stück (einen Seetag Fahrt) von den Kanaren in nordwestlicher Richtung entfernt. Sie ist Hauptstadt der Autonomen Region Madeira und hat 111.892 Einwohner. Funchal bedeutet sinngemäß „viel Fenchel“ (die Portugiesen fanden bei der Entdeckung der Insel außerordentlich viel Fenchel vor).
Spontan entscheiden wir us für einen Ausflug zur Christusstatue per Tuk-Tuk
Den Hügel hinauf…
Vorbei an den Vorbereitungen für das nächtliche Sylvesterfeuerwerk, siehst du die riesigen Batterien?
Die Christus-Statue „Christo Rei“ auf Madeira befindet sich in Caniço, nur wenige Kilometer entfernt von Funchal. Der 14 Meter hohe Cristo Rei wurde 1927 eingeweiht, noch vor seinen „Kollegen“ in Lissabon und Rio. Erschaffen wurde die Statue von einem französischen Künstler.
Vom Aussichtspunkt hast du einen tollen Ausblick.
Zurück zur Altstadt von Funchal; wir wollen den Blumen-und Gemüsemarkt besichtigen.
In der 1940 erbauten Markthalle im Art-deco-Stil sind die Obst-und Gemüsestände ein willkommenes Fotomotiv.
Und nun noch ein Abstecher zur Kathedrale von Funchal, wir sind wieder im Zentrum.
Der Bau der spätgotischen Kirche wurde 1500 begonnen; 1508 wurde die Kirche eingeweiht. Am 12. Juni 1514 wurde die Kirche zur Kathedrale erhoben, als in Funchal der dritte Bischofssitz für Portugal entstand.
Am 18. Oktober 1517 wurden der jetzige Hochaltar und der Chor geweiht.
Eigentlich sollten wir heute in Cadiz auf dem Festland Spaniens angekommen sein. Leider wurde der Kapitän wegen eines medizinischen Notfalls gezwungen, die Route kurzfristig zu ändern und den nächsten Hafen anzusteuern, das war in unserem Fall Lanzarote. Da Cadiz nun nicht mehr erreicht werden konnte, wurde nochmals Gran Canaria angefahren.
Also haben wir nun Gelegenheit, die Altstadt nochmal intensiver kennenzulernen und entscheiden uns für den Besuch des Columbus-Hauses. In diesem Museum kann man einiges über Christoph Columbus und seine Zeit in Las Palmas erfahren.
Das Museum „Casa de Colon“, das aus 2 Innenhöfen und 15 Austellungsräumen besteht, ist allein schon aus architektonischer Sicht sehenswert. Dieses 2 stöckige Haus wurde bereits im 15. Jahrhundert als Residenz des königlichen Gouverneurs errichtet. Den Namen verdankt dieses Haus dem Gerücht, dass Cristobal Colon (Kolumbus), als er am 9. August 1492 im Hafen von Las Palmas mit seinen Schiffen Santa Maria,Pinta und Nina Halt machte, hier übernachtet haben soll, da er auf Reparaturen an einem seiner Schiffe warten musste. Ob dies stimmt, ist zwar umstritten, aber eine schöne Geschichte.
Wir werfen nochmals einen Blick auf das weihnachtlich geschmückte Potal der Kathedrale St. Ana.
Nun geht es mit dem Linienbus wieder Richtung Hafen, von wo aus wir den kurzen Spaziergang zum Strand machen.
Der Playa de las Canteras ist der Hauptstadtstrand von Gran Canaria. Inmitten von Las Palmas liegt der goldene Sandstrand, der den perfekten Mix aus optimaler Entspannung und pulsierendem Stadtleben bietet.
Der Strand wirkt sauber und gepflegt. Viele Bänke, Cafés und Restaurants an der 3,1 km langen und 50m breiten Promenade Paseo de las Cantereas laden zum Innehalten mit schönem Blick und „Leute gucken“ ein, oft mit Livemusik.
Es soll sogar der schönste Stadtstrand der Welt sein. Das ruhige Wasser und milde Klima ermöglicht auch im Dezember Schwimmern und Surfern den Badespass.
Heute, am ersten Weihnachtstag, legen wir in der Hafenstadt Santa Cruz auf der Insel Teneriffa an, der größten westlichen der Kanarischen Inseln.
Direkt hinter dem Hafen interessiert mich die Kirche „Nuestra Senora de la Concepción“, die von aussen recht unscheinbar wirkt. Es ist die römisch-katholische Hauptkirche der Stadt.
Rund um ihren beachtlichen Hafen verlaufen großzügige Alleen, Plätze und exotische Grünflächen, nicht zu vergessen die wunderschönen Exemplare der Jugendstil-Architektur.
Überraschende Entdeckung im Hafen: Die Gorch Fock, was macht die denn hier???
Mehrere Jahre Sanierung. 135 statt 10 Millionen Euro Kosten. Jetzt liegt das Segelschulschiff der Bundesmarine über die Weihnachtszeit hier in Santa Cruz.
Anfang des Jahres soll es die neuen Kadetten zur Ausbildungsfahrt übernehmen, wenn Corona keinen Strich durch die Rechnung macht. Hoffen wir das Beste.
Da heute Heiligabend ist, wollen wir nicht zu spät auf dem Schiff zurück sein und nehmen uns keine Erkundung der grünen Vulkaninsel vor.
Das Schiff liegt nahe der Altstadt und es ist nur einen Katzensprung bis zum Aufzug, der uns komfortabel in den höher gelegenen Teil von Santa Cruz befördert. Solche Aufzüge kenne ich bisher nur von Lissabon.
Santa Cruz de La Palma ist die reizvolle Hauptstadt der Insel mit ca.17000 Einwohnern. Sie bezaubert mit kolonialem Flair.
Im denkmalgeschützten historischen Zentrum kann ich zahlreiche Paläste, Gebäude im Kolonialstil und Häuser der traditionellen kanarischen Architektur bewundern.
Hier einige farbenfrohe Impressionen meines Altstadt-Bummels:
Das Maritimmuseum ist im Schiff untergebracht, das man im Hintergrund sehen kann -das macht den Museumsbesuch interessant und anschaulich !
Das Aussehen des Zwerges basiert vermutlich auf einem Lotteriemaskottchen aus dem 18. Jahrhundert namens Glückszwerg, da es auch einen großen Napoleon-Hut trug.
Am Strand geht es zurück zum Schiff, dabei entdecken wir die farbenprächtigen Balkonhäuser, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Die kleinste und westlichste Insel der Kanaren ist noch ein echter Geheimtipp, wenn ihr die spanische Sonne genießen und trotzdem fernab vom Touristentrubel bleiben wollt. Vulkanlandschaften, faszinierende Felsformationen, schöne Kiefernwälder und absolute Stille prägen die Insel.
Der Mirador de la Peña findet sich im nordwestlichen Teil El Hierros in der Nähe von Guarazoca. Der Aussichtspunkt wurde komplett von dem Künstler und Architekten César Manrique (1920-1992) aus Lanzarote gestaltet. Zwischen terrassenförmig angelegten Gärten liegt das gleichnamige Restaurant.
Wir haben an einer geführten Wanderung teilgenommen und vom deutschen Wanderführer Ralf viel Interessantes über die Insel erfahren können. Er erzählte, dass täglich nur ca.50 Urlauber nach El Hierro kommen, also ist Massentourismus hier ein Fremdwort. Keine Bettenburgen sondern viel Landschaft, geprägt von der Vulkantätigkeit – letzter Vulkanausbruch im Meer vor der Insel 2011.
Ziel der Inselregierung ist es, El Hierro in eine Insel zu verwandeln, auf der Nachhaltigkeit und alternative Energiekonzepte verwirklicht werden. El Hierro hat sich bereits energietechnisch unabhängig gemacht mit einigen Windrädern und Stromgewinnung aus Wasserkraft. Das frühere grosse Problem der Trinkwassergewinnung scheint gelöst. Die hier angebauten Ananas versorgen die gesamten Kanarischen Inseln.
Ab und zu sind Kühe und Ziegenherden zu sehen, es ist alles sehr friedlich. Auch wenn es keine klassischen Badestrände gibt: El Hierro soll ein Geheimtipp für Taucher sein. Mit dem Magma des Vulkans wurde das Meer mit reichhaltigen Mineralien angereichert. Dies bot zunächst vielen kleinen Fischen Nahrung , die dann wiederum von größeren Fischen gejagt werden konnten und diese ins Gebiet um die Insel lockten.
Die Wanderwege sind erstaunlich gut beschriftet und es gibt von leichten bis anspruchsvollen Wegen für jeden etwas.
In den 50er Jahren wanderten viele männliche Einwohner nach Venezuela aus. Viele davon kamen nicht wie versprochen zurück und ließen die sogenannten „Venezuela-Witwen“ zurück. Diese Frauen trafen sich dann in ihrer Verzweiflung hier im Wald, um gemeinsam mit energetischer Kraft die Herren zur Heimkehr zu bewegen.
Weil dieses Verhalten ungewöhnlich war, wurden sie schnell als „Hexen“ bezeichnet. Darauf weist Ralf hier im „Hexenwald“ hin.
Heute wird der Hafen von San Sebastian angefahren.
Das ist die Hauptstadt von La Gomera, einer der grünen Inseln der Kanaren. Hier erkunden wir per Mietwagen die schöne Landschaft.
La Gomera ist vulkanischen Ursprungs. Nachdem die Insel vor 12 Millionen Jahren begann, dem Atlantischen Ozean zu entsteigen, haben Vulkanismus und Erosion gleichermaßen die Landschaft geformt.
Wer über La Gomera fährt wird immer wieder mit neuen Eindrücken belohnt.
Zurück Richtung Küste:
Agulo ist der Hauptort und gleichzeitig der Name der kleinsten Gemeinde auf La Gomera.
Agulo hat auch unter der Abwanderung der jungen Leute zu leiden und wirkt ziemlich menschenleer.
San Sebastian hat 5000 Einwohner und im Hafen nur Platz für ein größeres Kreuzfahrtschiff. Eigentlich ist man mit den wenigen Sehenswürdigkeiten schnell durch:
Die Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción gilt als das schönste Gotteshaus der Insel. In seinen Ursprüngen geht es auf das Jahr 1450 zurück, die heutige dreischiffige Form wurde jedoch erst im 17. Jahrhundert realisiert und später um die Seitenkapellen erweitert.
Der Torre del Conde – Turm des Grafen- ist ein unter Denkmalschutz stehender Wehrturm des späten Mittelalters. Er wurde 1447 als Bestandteil der Stadtbefestigung erbaut und befindet sich noch heute im Originalzustand.
Nicht allzuweit zu fliegen, nur eine Stunde Zeitverschiebung und kein Jetlag, dafür aber gut 20 Grad wärmer als zu Hause: die Kanarischen Inseln. Ab Las Palmas soll unsere zweiwöchige Kreuzfahrt beginnen und so machen wir uns per Flugzeug über München auf den Weg.
Beim Flug von München nach Las Palmas haben wir herrliche Sicht auf die Alpen:
Zielflughafen ist Las Palmas auf Gran Canaria
Hier erwartet uns die“Vasco da Gama“ von nicko cruises im Hafen.
Da wir erst abends am zweiten Tag weiterfahren, können wir Las Palmas in Ruhe erkunden.
Die Kirche Santa Ana ist die mächtigste Kirche der Kanaren: der Bau des fünfschiffigen Kolosses wurde 1497 begonnen und erst im 19.Jh. beendet.
Besonders beeindruckend finde ich auch das Altarbild in der angrenzenden Kirche San Agustin
Und hier das moderne Fenster:
Weitere Eindrücke von der Altstadt
Und eine moderne Einkaufsstraße lädt zum Bummeln ein
Das Haus in der Bonngasse 20, in dem im Dezember 1770 der Komponist Ludwig van Beethoven geboren wurde, ist eines der wenigen erhaltenen Bonner Bürgerhäuser aus dem 18. Jahrhundert.Es befindet sich inmitten der Bonner Altstadt.
Seine barocke Steinfassade wurde über einem Kellergewölbe aus dem 12. oder 13. Jahrhundert errichtet.
1889 vom Verein Beethoven-Haus gegründet, verbinden sich hier die Person von Ludwig van Beethoven mit der Pflege seiner Musik und der Erforschung von Leben und Werk des Komponisten. Beethovens Geburts- und Wohnhaus.
Das Museum im Geburtshaus Ludwig van Beethovens in der Bonngasse 20 zählt zu den meistbesuchten Musikermuseen der Welt und zu den 100 beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Deutschland.
Es lädt zu einer erlebnisorientierten und emotionalen Begegnung mit dem Künstler und Menschen Beethoven ein. Neu sind eine Schatzkammer mit Originalmanuskripten, ein Musikzimmer für regelmäßige Konzerte auf historischen Tasteninstrumenten sowie ein eigener Bereich für Wechselausstellungen.
Die Generalsanierung des Bonner Wahrzeichens, erbaut ab dem 11.Jahrhundert, läuft seit 2017.
Erst im Oktober 2021 hat man den Innenraum freigegeben. Derzeit ist eine sehr interessante Ausstellung dort zu sehen (bis Ende Januar 22).
Im frisch überarbeiteten Innenraum ist die Kunstausstellung „Licht und Transparenz “ eingefügt worden mit Werken u.a. von Heinz Mack und Anthony Cragg (die beiden kennt Ihr bestimmt schon aus meinem Blogbeitrag zum Wuppertaler Waldskulpturenpark) und Gerhard Richter.
Meiner Meinung nach bietet sich das freundliche helle Gotteshaus sehr für diese Ausstellung an, die mir bestens gefallen hat.
Wo könnte z.B. das fotografisch detailgetreue Bild der Kerze von Richter wohl einen würdevolleten Rahmen finden?
„Spannungsreiches Wechselspiel“
Auch die grossen Holzskulpturen gefallen mir besonders gut. Nach der ersten Verwunderung über die ungewöhnliche Platzierung gehe ich komplett um die Skulpturen herum und kann sie von allen Seiten in Ruhe betrachten und im sakralen Umfeld genießen : Die wuchtige Größe, das natürliche Material, die vielen liebevoll investierten Stunden des Künstlers, die ich in ihnen erkennen kann. Gerne würde ich sie zart berühren, aber es bleibt bei Bewunderung. Irgendwie ist es für mich perfekt.
Abschließend kommt noch das Erstaunen darüber hinzu, dass wir hier im Zentrum der Stadt Bonn angrenzend ans Haupthaus einen besonderen Ort der Ruhe finden:
Der rund 900 Jahre alte Kreuzgang des Bonner Münsters ist der am vollständigsten erhaltene romanische Kreuzgang nördlich der Alpen.
Nach längerer Restauration sind auch Kreuzgang und Innenhof nun wieder vollständig zugänglich. Unbedingt sehenswert, eine Zeitreise in die Vergangenheit.