Bergen / Norwegen

Am Sonntag morgen regnet es wie aus Eimern und ich finde es schade, dass es wohl mit dem geplanten Ausflug mit der Zahnradbahn auf den Hügel über Bergen nichts werden wird.

Hafen von Bergen

Zudem bin ich nämlich mit meiner lieben Freundin Susi, die direkt nach dem Abi in Köln hierhin ausgewandert ist, verabredet. Wir hatten uns 2018 letztmals gesehen, als wir mit dem Wohnmobil in Bergen waren und 3 Nächte bei ihr übernachten durften.

Aber…wenn Engel reisen: gegen Mittag wird es schön und wir können einen sehr geselligen Nachmittag bei Susi auf der Dachterrasse verbringen und uns austauschen. Wie schön, dass eine solche Freundschaft sich über Jahrzehnte halten kann, dafür bin ich sehr dankbar.

Handelsviertel Bryggen

Der Wunsch nach einem Ausflug ist gar nicht mehr vorrangig und so bringt Susi meine Mutter und mich am Nachmittag in die City zurück. Vom dortigen Fischmarkt aus machen wir einen Bummel durch die Sightseeing-Highlights zurück zum Schiff.

Fischmarkt

Und da gibt es einiges zu sehen in der zweitgrößten Stadt Norwegens.

Die bunte Häuserfront des alten Handelsviertels Brüggen zählt heute zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Festung mit Durchblick zum Hafen

Die Festung Bergenhus in Bergen ist eine der ältesten und am besten erhaltenen Festungen Norwegens. Die ältesten Teile der Festung stammen aus dem 12. Jahrhundert, die neuesten Teile aus dem Zweiten Weltkrieg.

Nur ein einziges Mal, nämlich am 2. August 1665, war die Festung Ort einer militärischen Auseinandersetzung. Eine grosse Flotte mit holländischen Schiffen suchte auf ihrer Flucht vor englischen Kriegsschiffen Schutz im neutralen Hafen von Bergen. Als die Engländer angriffen, verteidigte sich die Festung Bergenhus mit allen Mitteln. Der Kampf war kurz und ging als «Schlacht auf Vågen» in die Geschichte ein.

Rosenkrantzturm
Hakonshalle

Die Marienkirche ist das älteste erhaltene Gebäude Bergens. Der Stil lässt darauf schließen, dass sie im Laufe des 12. Jahrhunderts erbaut wurde, wahrscheinlich zwischen 1130 und 1170. Leider ist sie heute verschlossen.

Kirche St. Maria

Die Kirche hieß früher auch „Deutsche Kirche „. Auf dem Boden liegen Grabsteine von deutschen Schiffern, Kaufleuten und Pfarrern aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert. Diese wurden aus der ganzen Kirche zusammengetragen und in den 1930-er Jahren im Chor niedergelegt. An der Südwand steht ein Chorgestühl von 1589 und ein Pult mit einer Bibel, die 1692 in Nürnberg gedruckt ist.